Geschichte der Schule

VolksschuleOberurselMitte

1874 wurde durch den Gemeinderat der Stadt Oberursel (Taunus) beschlossen das Schulgebäude einer Bürgerschule zu erbauen. Grund für diese Maßnahme war unter anderem die steigende Schüleranzahl. Baubeginn war, nach anfänglichen Schwierigkeiten, Mai 1875.

Zwei Jahre später, am 16. Oktober 1877, wurde die Volks- und Realschule feierlich eingeweiht. Aufgrund der weiteren Zunahme der Schüleranzahl musste die Schule 1902 / 03 durch ein zusätzliches Gebäude erweitert werden. Zu diesem Bau gehört unter anderem die Turnhalle.

1910 wurde die Realschule von der Volksschule aus organisatorischen Gründen getrennt. Drei Jahre später konnte die Realschule ein neues Schulgebäude in der Liebfrauenstraße beziehen.

Während des 1. Weltkrieges wurden Teile des Schulkomplexes als Lazarett genutzt. Aufgrund der wirtschaftlichen Not der Bevölkerung konnte der Unterricht nach Kriegsende nur eingeschränkt durchgeführt werden. Die Kohleknappheit führte dazu, dass sogenannte Randstunden und der Samstagsunterricht teilweise ausfielen. Diese Auswirkungen waren auch während des 2. Weltkrieges in der Volksschule in Oberursel zu spüren.

Im letzten Kriegsjahr des 2. Weltkrieges besuchten 981 Schüler (1. September 1944) die Volksschule. Damals gab es 20 Klassen. Nach Kriegsende stieg die Schüleranzahl deutlich an. Ein Grund dafür ist die Aufnahme von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen durch die Stadt Oberursel. So waren im Jahr 1949 über 1500 Schüler auf der Schule angemeldet.

1951 wurde die Volksschule wiederum durch eine Realschule erweitert. In 33 Klassen besuchten insgesamt 1 671 Schüler die Schule. Wegen des Platzmangels wurde durch die damalige Schulleitung ein „Schichtbetrieb“ erstellt. Der Unterricht dauerte zum Teil bis 19 Uhr.

Die Stadt Oberursel sah sich 1952/53 gezwungen eine weitere Volksschule zu bauen. Mit dem Bau dieser weiteren Schule wurden Schulbezirksgrenzen in Oberursel festgelegt und gleichzeitig auch die Schulen in Volksschule Süd, Volksschule Mitte und Volksschule Nord umbenannt. In den 70er Jahren wurde die Bezeichnung „Volksschule“ aufgegeben und die Grundschule Mitte entstand.

Heute ist die Grundschule Mitte eine dreizügige Grundschule mit ca. 300 Schülerinnen und Schülern. Der Unterricht findet im Hauptgebäude für alle Klassen statt. Nach dem Unterricht können die Kinder im Betreuungszentrum betreut werden.

Der Gebäudekomplex mit Betreuungszentrum („Spielstube Plus“), Mensa, Mehrzweckraum und Turnhalle wurde im Jahr 2011 errichtet.

Im Seitengebäude befinden sich die Räumlichkeiten der „Spielstube Standard“, die Fachräume für Kunst/Werken sowie eine kleine Turnhalle.